Alocasia suhirmaniana – Tropische Rarität mit samtigen Stielen & violetter Blüte


Alocasia suhirmaniana ist eine außergewöhnliche Art aus den Regenwäldern Südost-Sulawesis in Indonesien. Mit glänzend dunkelgrünen Blättern, violett gefärbten Unterseiten und samtig behaarten, gesprenkelten Blattstielen gehört sie zu den seltensten Alocasien überhaupt. Besonders auffällig: die tiefviolette Blüte, die selbst unter Sammler:innen kaum zu sehen ist. Wer das Besondere sucht, findet hier ein tropisches Highlight mit Charakter.

Charakteristische Merkmale von Alocasia suhirmaniana
Blattstruktur: Breite, leicht ledrige Blätter mit glänzender Oberfläche und deutlicher Aderung.
Samtige Blattstiele: Purpur-braune Stiele mit feinen, weichen Härchen – extrem selten bei Alocasien.
Kompakter Wuchs: Wird in Innenräumen etwa 60 cm hoch – ideal für gezielte Solitärplatzierung.
Ungewöhnliche Blüten: Dunkelviolette Spathen mit rötlich-orangen Fruchtständen bei optimaler Pflege.
Sammlerstatus: Noch immer kaum verbreitet – weltweit nur vereinzelt in Kultur.



Herkunft & Anpassung in der Natur
Alocasia suhirmaniana wächst in feuchten, schattigen Kalksteinwäldern mit ganzjährig hoher Luftfeuchtigkeit. Durch ihr robustes Rhizom und natürlichen Wachstumsrhythmus ist sie gut an jahreszeitlich schwankende Regenmengen angepasst. Diese Eigenschaften machen sie bei richtiger Pflege auch indoor widerstandsfähig.

Pflegehinweise für Alocasia suhirmaniana
Licht: Bevorzugt helles, gefiltertes Licht. Direkte Sonne vermeiden.
Gießen: Sobald die oberen 2–3 cm des Substrats trocken sind. Gleichmäßig feucht halten, aber nie nass.
Luftfeuchtigkeit: Optimal bei 60–80 %. Unerlässlich für gesundes Wachstum.
Temperatur: Ideal bei 18–26 °C. Unter 15 °C besteht Stressgefahr.
Substrat: Durchlässige Mischung aus Perlit, Rinde und Kokosfaser.
Düngung: Alle 4 Wochen mit stickstoffbetontem Flüssigdünger.
Umtopfen: Alle 1–2 Jahre, wenn der Topf durchwurzelt ist.


Hinweis: Diese Art eignet sich besonders für erfahrene Pflanzenfreunde mit stabilen Bedingungen, hoher Luftfeuchte und regelmäßigem Pflegeaufwand.

Typische Probleme & wie du sie vermeidest
Spinnmilben: Bei trockener Luft – Luftfeuchtigkeit erhöhen, Neemöl oder Pflanzenseife anwenden.
Wurzelfäule: Nur durchlässiges Substrat verwenden und niemals im Wasser stehen lassen.
Gelbe Blätter: Meist Gießfehler oder Nährstoffmangel – Pflege überprüfen.
Braune Blattspitzen: Zeichen für trockene Luft – Luftfeuchte stabilisieren.



Pflege-Tipps für fortgeschrittene Sammler:innen
Stützbedarf: Größere Blätter profitieren gelegentlich von sanfter Stabilisierung.
Wachstumsphasen: Alocasia suhirmaniana ruht phasenweise – dann weniger gießen, aber nicht austrocknen lassen.
Semi-Hydro geeignet: Funktioniert in Pon, Seramis oder Bims – mit gezielter Nährstoffführung.



Botanische Besonderheiten dieser Art
Samtige Blattstiele: Die feine Behaarung ist innerhalb der Gattung nahezu einzigartig.
Tiefviolette Blüten: Eines der wenigen Mitglieder der longiloba-Gruppe mit farbintensiver Spatha.
Seltene Herkunft: Nur aus kalkhaltigen, feuchten Tropenwäldern bekannt – extrem spezialisiertes Habitat.



Namensbedeutung & wissenschaftlicher Hintergrund
Alocasia leitet sich vom griechischen „a-“ (ohne) und „Colocasia“ ab – zur Abgrenzung von Taro. Der Artname suhirmaniana ehrt Dr. Ir. Suhirman, langjähriger Direktor des Botanischen Gartens in Bogor. Die Erstbeschreibung erfolgte durch P. C. Boyce im Rahmen systematischer Arbeiten zur longiloba-Gruppe.

Häufige Fragen zur Alocasia suhirmaniana
Kann sie auch drinnen blühen? Selten – aber bei optimalen Bedingungen zeigen ältere Exemplare violette Spathen.
Ist sie haustierfreundlich? Nein. Wie alle Alocasien ist sie bei Verzehr giftig für Mensch & Tier.
Benötigt sie eine Kletterhilfe? Nein. Die Pflanze wächst selbstständig aufrecht ohne Moosstab.



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