Gynura aurantiaca – Samtpflanze mit violetten Blättern und hängendem Wuchs


Gynura aurantiaca, auch bekannt als Samtpflanze, ist eine tropische, schnell wachsende Hängepflanze mit auffallend samtigen, violett behaarten Blättern. Ursprünglich stammt sie aus den feuchtwarmen Wäldern von Java, Sumatra und Sulawesi, wo sie am Boden entlangrankt oder andere Pflanzen erklimmt. Ihre anfangs aufrechten Triebe werden rasch hängend und leicht verholzend – perfekt für Hängeampeln oder hohe Regale in hellen Räumen. Die gelegentlich auftretenden orangefarbenen Blüten haben einen intensiven Geruch und werden meist frühzeitig entfernt, um das attraktive Erscheinungsbild zu erhalten.

Steckbrief: Gynura aurantiaca auf einen Blick
Name: Gynura aurantiaca (Blume) DC.
Erstveröffentlichung: Prodr. 6: 300 (1838); Basionym: Cacalia aurantiaca Blume
Trivialname: Samtpflanze
Familie: Asteraceae (Korbblütler)
Herkunft: Java, Sumatra, Sulawesi (Indonesien)
Giftigkeit: Nicht giftig, kann bei Hautkontakt oder Verzehr leichte Reizungen verursachen



Was Gynura aurantiaca so besonders macht
Farbe & Haptik: Samtige Oberfläche mit dichten violetten Härchen – kräftige Ausfärbung bei gutem Licht.
Blattform: Ei- bis lanzettförmig, 7–15 cm lang, mit gezahntem Rand.
Wuchsform: Zunächst aufrecht, später ausladend hängend; ältere Triebe leicht verholzend.
Trieb­länge: Pflanze wird etwa 30–60 cm hoch, Triebe können bis zu 120 cm überhängen.



Natürliches Habitat und Wachstumsbedingungen
In ihrem ursprünglichen Lebensraum wächst Gynura aurantiaca in tropischen Tieflandwäldern mit hoher Luftfeuchtigkeit und gefiltertem Licht. Dort rankt sie am Boden entlang oder stützt sich an umliegender Vegetation ab. Wer diese Bedingungen nachahmt – mit warmem Klima, gleichmäßiger Feuchte und ausreichend Licht – wird mit kompaktem, farbintensivem Wuchs belohnt.

Pflegetipps für Gynura aurantiaca im Innenraum
Licht: Heller Standort mit indirektem Licht. Direkte Sonne vermeiden – sie kann Blätter verbrennen.
Gießen: Gleichmäßig feucht halten, ohne Staunässe. Oberste 2–3 cm Substrat vor dem nächsten Gießen abtrocknen lassen.
Luftfeuchtigkeit: Ab 60 % aufwärts. Siehe unseren Luftfeuchtigkeits-Ratgeber.
Temperatur: Optimal zwischen 18–26 °C. Unter 12 °C sollte vermieden werden.
Substrat: Durchlässige Mischung aus Torf, Perlite und Kompost. Keine verdichteten Erden.
Düngung: Während des Wachstums alle 2–4 Wochen mit ausgewogenem Flüssigdünger versorgen.
Umtopfen: Alle 1–2 Jahre oder bei Wurzelbindung. Töpfe mit Abzugslöchern verwenden.
Rückschnitt: Triebe regelmäßig einkürzen für dichteren Wuchs. Blüten frühzeitig entfernen.



Haltung in mineralischen Substraten & Semi-Hydro
Geeignet für mineralische Systeme: Ja – bei stabiler Luftfeuchte und gleichmäßiger Nährstoffzufuhr problemlos möglich.
Düngerbedarf: Schwach dosierter Hydrodünger, monatlich mit Wasser durchspülen.
Wasserstand: Nur leicht befüllen – Sauerstoff an den Wurzeln ist entscheidend.



So gelingt die Vermehrung deiner Gynura aurantiaca
Stecklingsvermehrung: 8–12 cm lange Kopfstecklinge mit mindestens einem Knoten verwenden; in Wasser oder feuchtem Substrat bewurzeln.
Dauer: Wurzeln bilden sich in der Regel innerhalb von 7–14 Tagen bei heller, warmer Umgebung.



Pflegeprobleme erkennen & lösen
Spinnmilben & Schmierläuse: Abwischen und mit natürlicher Schädlingsseife oder Neem behandeln.
Vergilbte Blätter: Meist durch Staunässe oder mangelnde Belüftung. Gießverhalten anpassen.
Trockene Blattspitzen: Hinweis auf zu trockene Luft oder unregelmäßiges Gießen.
Kahler Wuchs: Mehr Licht geben und regelmäßig zurückschneiden für dichtere Blätter.
Wurzelfäule: Nur luftige Erde verwenden, Staunässe vermeiden. Siehe Ratgeber zur Wurzelfäule.



Ist Gynura aurantiaca unbedenklich?
Die Samtpflanze ist nicht als giftig gelistet, aber ihre feinen Härchen können bei Kontakt leichte Hautreizungen verursachen. Am besten so platzieren, dass Kinder und Haustiere nicht direkt an sie herankommen.

Häufige Fragen zur Gynura aurantiaca
Funktioniert sie auch bei wenig Licht? Möglich, aber die violette Farbe verblasst deutlich. Für volle Wirkung ist helles, indirektes Licht nötig.
Blüten abschneiden – ja oder nein? Ja, sofern keine Samenbildung gewünscht ist. Die Blüten verströmen meist einen unangenehmen Geruch.
Kann ich Gynura aurantiaca unter Pflanzenlampen halten? Ja – mit Vollspektrum-LEDs und 12–14 Stunden Beleuchtung täglich entfaltet sich die Farbe optimal.



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