Philodendron sp. 'Peltatum' – Silber-geäderte Rarität mit kriechendem Wuchs



Philodendron 'Peltatum' – Blattform, silbrige Aderung und bodennaher Wuchs
Philodendron sp. 'Peltatum' ist ein auffälliger, kriechender Aroid mit herzförmigen Blättern und markanter Silberaderung. Die leicht genoppte Blattoberfläche entwickelt unter hellem Licht einen kühlen Glanz, der fast metallisch wirkt. Oft unter dem Namen Philodendron pastazanum 'Silver' verkauft, zeigt diese unbeschriebene Art jedoch klare Unterschiede: dünnere Blätter, breiterer Sinus und kälter wirkende Aderung.
Jedes neue Blatt entfaltet sich mit matter Textur und wird im Laufe der Zeit deutlich breiter. Die kräftigen Stämme wachsen kriechend am Boden entlang. Ein Muss für Sammler seltener Philodendren – besonders für Liebhaber silberner Blattmuster und bodendeckender Arten.

Wuchsmerkmale und Struktur
Blattform:  Herzförmig mit breitem mittleren Einschnitt (Sinus)
Farbe:  Kühles Grün mit ausgeprägter silbriger Aderung
Wuchsform:  Kriechend; Triebe verlaufen horizontal auf dem Substrat
Blattgröße im Innenraum:  Reife Blätter erreichen 30 – 50 cm Breite
Oberfläche:  Leicht strukturiert mit sanftem Glanz und flachen Rändern



Botanische Herkunft und Verhalten
Diese Pflanze gehört zu den unbeschriebenen Philodendron-Arten, vermutlich verwandt mit Philodendron pastazanum (beschrieben von K. Krause). Im Handel wird sie häufig als Philodendron pastazanum 'Silver' geführt, basierend auf Blattform und kriechendem Wuchs. Im Gegensatz zu aufrecht wachsenden Arten bildet sie bodennahe Triebe und verteilt ihre Blätter entlang dicker, liegender Sprosse. Sie bevorzugt warme, feuchte Umgebungen mit ausreichend Platz im Substrat.
Wie alle Philodendren ist sie giftig bei Verzehr – außerhalb der Reichweite von Haustieren und Kindern platzieren.

Pflegehinweise für Philodendron 'Peltatum'
Licht: helles, indirektes Licht fördert Blattgröße und silbrige Zeichnung
Gießen:  Gleichmäßig feucht halten, oberste 2 – 3 cm vor erneutem Gießen abtrocknen lassen
Luftfeuchtigkeit:  Optimal bei 60 – 80 %, aber auch bei normaler Luftfeuchte anpassungsfähig
Temperatur:  Ideal bei 18 – 28 °C
Substrat:  Durchlässige Aroid-Mischung mit Kokosfaser, Rinde und Perlit
Umtopfen:  Alle 1 – 2 Jahre oder wenn Ausläufer den Topfrand erreichen
Düngung:  Monatlich mit verdünntem, ausgewogenem Flüssigdünger
Vermehrung:  Stammstecklinge mit sichtbaren Wurzeln – einfach in Moos bewurzeln
Hydrokultur:  Anpassungsfähig bei hoher Luftfeuchte – LECA oder Pon geeignet
Rückschnitt:  Triebe einkürzen oder bewurzeln für buschigeren Wuchs



Typische Probleme und Lösungen
Hängende Blätter:  Meist Folge von Trockenstress oder Kälteeinwirkung – Wurzelzustand prüfen
Gelbe Blattränder:  Häufig durch Staunässe oder schlechte Drainage
Blattkräuselung:  Tritt bei niedriger Luftfeuchte oder verdichtetem Substrat auf
Schädlinge (Thripse, Schmierläuse):  Blätter regelmäßig reinigen und frühzeitig mit Neem oder Insektizid behandeln
Wurzelfäule:  Nur in luftdurchlässiger Erde kultivieren – Staunässe vermeiden



Pflegetipps für optimales Wachstum
Am besten in einem breiten Topf oder Pflanzkasten kultivieren, damit die Ausläufer sich frei entfalten können. Flach liegende Moosstäbe oder Kokosplatten fördern die Wurzelbildung entlang der Triebe. 'Peltatum' liebt gleichmäßige Wärme und leichte Luftzirkulation – auf Staunässe unbedingt verzichten. Die silbrige Zeichnung wird in gefiltertem Licht und bei stabiler Luftfeuchte besonders intensiv. Gelegentlich drehen, um einseitigen Wuchs zu vermeiden.

Etymologie und taxonomischer Hinweis
Philodendron stammt aus dem Griechischen – „philo“ (Liebe) und „dendron“ (Baum) – obwohl diese Art am Boden kriecht. Der Beiname 'peltatum' leitet sich vom lateinischen „pelta“ (Schild) ab und beschreibt die schildartige Blattform. Taxonomisch ist der Name jedoch bislang nicht offiziell anerkannt. Aufgrund von Unterschieden in Blattstruktur, Farbgebung und Adermuster gilt sie als potenziell eigenständige, unbeschriebene Art.

FAQs zu Philodendron sp. 'Peltatum'
Ist das dieselbe Pflanze wie Philodendron pastazanum?  Nein – obwohl verwandt, hat diese Form dünnere Blätter, mehr Silberanteil und einen breiteren Sinus.
Klettert oder kriecht die Pflanze?  Sie kriecht – ideal ist ein flacher, breiter Topf, in dem sie sich horizontal ausbreiten kann.
Lässt sie sich leicht vermehren?  Ja – einfach entlang des Stamms mit mindestens einem Knoten schneiden und in Moos oder semi-hydro bewurzeln.

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