Passiflora jorullensis – mexikanische Passionsblume mit Zirkel-Blättern
Passiflora jorullensis Kunth ist eine seltene Kletterpflanze aus Mexiko, die durch ihre ungewöhnlich geformten Blätter auffällt. Die großen, zweilappigen Blätter wirken, als wären sie mit dem Zirkel gezeichnet: breite Halbkreise treffen am Blattstiel aufeinander, die beiden runden Lappen sind durch einen flachen Einschnitt getrennt. Diese geometrische Präzision verleiht der Pflanze eine architektonische Eleganz, die sie von anderen Passionsblumen deutlich unterscheidet.
● Markante Eigenschaften
- Blattform: sehr große, zweilappige Blätter mit runden Lappen und flachem Einschnitt.
- Geometrie: gleichmäßige, bogenförmige Rundungen, die wie gezeichnet wirken.
- Wuchs: kräftig kletternde Triebe, die stabile Rankhilfen benötigen.
- Blüten: kleine, eher schlichte Passionsblüten, die das dekorative Laub ergänzen.
● Herkunft und Verbreitung
Passiflora jorullensis wurde 1817 von Karl Sigismund Kunth beschrieben und stammt aus den vulkanischen Landschaften der Jorullo-Berge im zentralen Mexiko. Dort wächst sie in warm-feuchten Habitaten auf mittleren Höhenlagen und rankt durch Sträucher und Bäume. Ihre Herkunft aus montanen Regionen macht sie etwas toleranter gegenüber Temperaturschwankungen, solange kein Frost auftritt.
● Pflegeempfehlungen für Passiflora jorullensis
- Licht: hell und indirekt, etwas Morgen- oder Abendsonne wird vertragen.
- Gießen: Substrat gleichmäßig feucht halten; Staunässe durch gute Drainage vermeiden.
- Luftfeuchtigkeit: normale Raumluft reicht aus, höhere Luftfeuchte fördert kräftiges Wachstum.
- Substrat: lockere, nährstoffreiche Mischung mit organischem und mineralischem Anteil.
- Düngung: während der Wachstumszeit regelmäßig ausgewogener Flüssigdünger.
- Rankhilfe: Spaliere oder Stäbe geben den windenden Trieben sicheren Halt.
● Mögliche Kulturprobleme
- Vergilbte Blätter: entstehen meist durch Staunässe oder schlecht durchlässiges Substrat.
- Schwaches Wachstum: häufig bei Licht- oder Nährstoffmangel.
- Schädlinge: in trockener Luft anfällig für Spinnmilben oder Blattläuse.
● Hinweise für Sammler
Diese Art wird weniger wegen ihrer Blüten, sondern vor allem wegen ihrer imposanten Blätter kultiviert. Das Laub setzt in Gewächshäusern oder Pflanzensammlungen ein starkes architektonisches Statement und hebt sich deutlich von den meisten anderen Passionsblumen ab.
● Namensbedeutung
Die Gattung Passiflora wurde 1753 von Carl von Linné beschrieben, abgeleitet von passio („Leiden Christi“) und flora („Blume“). Das Artepitheton jorullensis verweist auf das natürliche Vorkommen in den Jorullo-Bergen Mexikos.
● Häufige Fragen zu Passiflora jorullensis
- Warum ist die Art besonders? Wegen ihrer großen, geometrisch präzisen Zirkel-Blätter.
- Eignet sie sich für Zimmerkultur? Ja, bei heller Fensterlage und Rankhilfe wächst sie auch indoors zuverlässig.
- Stehen die Blätter im Vordergrund? Ja, die auffällige Blattgestaltung ist der Hauptzierwert, Blüten sind eher dezent.
● Warum Passiflora jorullensis ein Sammlerstück ist
Mit ihren skulpturalen Zirkel-Blättern und ihrem kräftigen Wuchs vereint Passiflora jorullensis Geometrie und Eleganz. Eine mexikanische Rarität, die jede Sammlung mit einem architektonischen Blattschmuck bereichert.
Passiflora jorullensis
Passiflora jorullensis ist ca. 35 cm hoch, und wird in einem ⌀ 10 cm Topf geliefert.































