Hoya ruthiae – Seltene Hoya-Art von den Kalksteinfelsen Borneos mit rötlicher Tönung
Hoya ruthiae ist eine langsam wachsende, lithophytische Hoya-Art von den Kalksteinwänden in Sarawak (Malaysisch Borneo). Ihre lanzenförmigen Blätter zeigen bei starkem Licht eine rötliche Tönung, ergänzt durch feine helle Sprenkel. Die zarten, sternförmigen Blüten in Rosa, Creme und Gelb machen sie zu einer der filigransten Hoyas überhaupt.
Diese Pflanze richtet sich an geduldige Sammlerinnen. In der Natur wächst sie kriechend über Felsflächen – nicht in Erde – und bevorzugt auch drinnen ein luftiges, mineralisches Substrat oder eine Aufbindung. Mit guter Pflege erscheinen reife Dolden mit süßem Nektar, die mehrere Tage halten. Erst 2015 beschrieben, gilt Hoya ruthiae bis heute als echte Rarität mit großem Sammlerwert.
Was Hoya ruthiae besonders macht
- Blätter: Glänzend, lanzettlich (7–15 cm), mit rötlicher Färbung bei starkem Licht und feiner Sprenkelung
- Wuchsform: Zarte, lithophytisch wachsende Kletterpflanze – bevorzugt lockere, luftige Untergründe
- Blüten: Kleine Dolden mit bis zu 20 Einzelblüten (1,5–2,2 cm), rosa-weiße Kronblätter mit gelb-violetter Mitte
- Triebe: Dünn (bis 4 mm), braungrau mit papierartiger Rinde und gut sichtbaren Internodien
- Rarität: Erst 2015 beschrieben, kaum wild dokumentiert, sehr selten in Kultur
Standortbedingungen im natürlichen Habitat
Diese Art stammt aus tropischen Wäldern auf 200–500 m Höhe in Sarawak. Dort wächst sie an senkrechten Kalksteinfelsen, geschützt unter Farnen und anderen Pflanzen. Ihr Umfeld ist warm, feucht, gut belüftet und durchlässig – Bedingungen, die sich auch im Haus gut nachahmen lassen: helles, indirektes Licht, konstante Temperaturen und ein luftiges Substrat ohne Staunässe.
Normale Erde ist ungeeignet. Ideal sind Rindenteile, grobes mineralisches Substrat oder eine Aufbindung auf Kork oder Rinde.
So pflegst du Hoya ruthiae im Haus
- Licht: Helles, indirektes Licht oder sanfte Schattierung; kräftiges Licht fördert die Rotfärbung
- Gießen: Oberste Substratschicht antrocknen lassen, meist alle 7–10 Tage
→ Zur Gießanleitung - Luftfeuchtigkeit: Ideal bei 60–80 %; toleriert kurzzeitig auch ca. 50 % bei guter Luftzirkulation
- Temperatur: Optimal sind 18–28 °C – unter 16 °C vermeiden
- Substrat: Locker, mineralisch – z. B. Rinde, Bims, Perlit, etwas Sphagnum
- Topfen: Flache Gefäße oder Aufbindung bevorzugt, um die natürliche Wuchsform zu unterstützen
- Düngung: Alle 4–6 Wochen leicht düngen während des Wachstums
→ Geeigneter Dünger hier - Vermehrung: Über Kopfstecklinge in warm-feuchter Umgebung; langsame Bewurzelung
- Hydroponik: Nicht empfehlenswert – Hoya ruthiae bevorzugt mineralische, luftige Medien
- Rückschnitt: Nur bei Bedarf zur Formgebung oder nach der Blüte
Mögliche Probleme erkennen
- Faltige Blätter oder trockene Spitzen: Hinweis auf Trockenstress oder zu niedrige Luftfeuchtigkeit
- Kein Wachstum über Monate: Normal bei dieser Art – sie wächst sehr langsam und phasenweise
- Gefahr von Wurzelfäule: Bei zu dichter Erde oder Staunässe – immer gut belüftetes Substrat verwenden
→ Wurzelfäule vermeiden
Botanischer Hintergrund und Namensgebung
Hoya ruthiae wurde 2015 von Michele Rodda wissenschaftlich beschrieben (PhytoKeys 53:84). Sie gehört zur Familie der Apocynaceae, Unterfamilie Asclepiadoideae. Benannt wurde sie nach der malaysischen Botanikerin Ruth Kiew (geb. 1946), bekannt für ihre Arbeiten zu Begonien und anderen tropischen Pflanzen. Samen oder Früchte wurden bisher nicht dokumentiert.
Für Sammlerinnen mit Geduld und Anspruch
Diese Art ist extrem selten erhältlich, wächst langsam und ist bei Hoyafans wegen ihrer Herkunft und dem besonderen Erscheinungsbild sehr begehrt. Wer ein platzsparendes, lichtreaktives und standorttypisches Sammlerstück sucht, wird mit Hoya ruthiae fündig.
Fragen rund um Hoya ruthiae
- Wie bringe ich sie zum Blühen? Mit stabilem Klima, viel Licht, guter Luftzirkulation und regelmäßiger Düngung – erste Blüten oft nach 1–2 Jahren
- Kann ich normale Blumenerde nehmen? Nein – sie braucht ein sehr durchlässiges, mineralisches Substrat oder eine Aufbindung
- Ist eine Aufbindung sinnvoll? Ja – sie wächst wie in der Natur am besten auf Kork oder Rinde
- Ist Hoya ruthiae giftig? Wie andere Hoyas enthält sie Latex – außerhalb der Reichweite von Haustieren und Kindern halten
- Wie schnell wächst sie? Sehr langsam. Wer Geduld hat, wird langfristig mit Struktur und Eleganz belohnt
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Hoya ruthiae
Hoya ruthiae kommt in einem ⌀ 6 cm Topf und ist ca. 10-15 cm hoch