Hoya vangviengiensis — Seltene Duftschönheit für geduldige Sammler
Unter Hoya-Fans gilt Hoya vangviengiensis als kleine Diva: langsam, launisch und erst nach Jahren bereit zu blühen. Doch wenn sie es endlich tut, ist das Ergebnis atemberaubend – dichte Dolden voller zart cremefarbener Blüten mit intensiv süßem Duft, die über eine Woche halten und kleine Tropfen Nektar absondern.
In der Natur wächst diese Art in den kühlen, feuchten Kalkwäldern rund um Vang Vieng in Laos – ausschließlich epiphytisch auf moosbewachsenen Ästen. Sie bevorzugt frische Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit und gleichmäßige Pflege – eine perfekte Herausforderung für Sammler, die Geduld mitbringen und Freude an seltenen Arten haben.
Charakteristische Merkmale von Hoya vangviengiensis
- Wuchsform: Feine, rankende Triebe mit glatten, mittelgrünen Blättern (ca. 4–7 cm lang, 2–3 cm breit). Die Oberfläche ist fest und leicht glänzend.
- Blüten: Dolden mit 15–25 Blüten, jeweils etwa 1 cm groß, mit heller, leicht rosé getönter Krone. Duft stark und süßlich, hält über eine Woche.
- Pedunkel: Bleiben dauerhaft erhalten und blühen mehrfach – niemals abschneiden.
- Saft: Klarer, nicht milchiger Pflanzensaft – typisch für diese Hoya-Gruppe.
- Wachstum: Langsam bis mäßig, mit Phasen, in denen die Pflanze kurz pausiert.
Natürlicher Ursprung und Lebensraum
Hoya vangviengiensis (Rodda & Simonsson, 2017) wurde erstmals bei Vang Vieng, Laos beschrieben und später auch im südlichen Yunnan (China) bestätigt. Dort wächst sie in schattigen Kalkwäldern auf mit Moos bedeckten Ästen, bei Temperaturen um 18–25 °C am Tag und 14–18 °C in der Nacht.
Diese Herkunft erklärt ihren Charakter: Sie liebt kühle Nächte, gleichmäßige Feuchtigkeit und stabile Luftfeuchte – Bedingungen, die sich mit etwas Aufwand auch drinnen gut nachbilden lassen.
Pflegeanleitung für Hoya vangviengiensis
LichtHelles, indirektes Licht oder sanft gefilterte Sonne. Zu wenig Licht verhindert Blütenbildung komplett. Ideal sind rund 200–400 µmol m⁻² s⁻¹ (DLI 8–12).
TemperaturTagsüber 18–22 °C, nachts 14–18 °C. Kurzzeitige Absenkungen bis etwa 13 °C sind möglich, solange die Pflanze trocken steht und Luftbewegung vorhanden ist.
LuftfeuchtigkeitMindestens 60 %, optimal 70–85 %. Besonders während der Knospenbildung sollte die Luftfeuchte konstant bleiben.
SubstratSehr luftiges, schnell abtrocknendes Epiphyten-Substrat, z. B. 40 % feine Rinde, 25 % Perlit oder Bims, 20 % Kokoschips, 10 % Holzkohle und 5 % langfaseriges Sphagnum. Zu große Töpfe vermeiden – Wurzeln faulen schnell.
GießenImmer erst, wenn die obersten 3–4 cm leicht angetrocknet sind. Lieber kurz trocken als dauerhaft feucht. Gründlich durchspülen und abtropfen lassen.
DüngungBei jedem Gießen schwach dosiert (ca. 50–75 ppm Stickstoff). Substrat einmal im Monat mit klarem Wasser durchspülen, um Salzreste zu entfernen.
Alternative KulturenAuch in mineralischen oder halb-hydro-Systemen möglich, wenn Sauerstoffversorgung und Feuchtigkeit stimmen.
Häufige Probleme und schnelle Lösungen
- Keine Blüten trotz Pedunkeln: Meist zu wenig Licht oder zu nasses Substrat. Nachts etwas kühler halten und Luftfeuchte stabilisieren.
- Knospen fallen ab: Ursache meist abrupter Feuchtigkeitsverlust oder Wurzelstress.
- Weiche, schrumpelige Blätter: Zu trockenes Substrat oder Luftfeuchte unter 60 %.
- Gelbe Blätter: Zu viel Wasser oder verdichtetes Substrat – Wurzeln kontrollieren.
- Schädlinge: Selten, aber gelegentlich Wollläuse oder Thripse; frühzeitig behandeln.
Zusätzliche Hinweise
- Pedunkel niemals entfernen – sie blühen mehrmals.
- Am wohlsten fühlt sich die Pflanze, wenn sie leicht wurzelgebunden bleibt.
- Der klare Pflanzensaft ist nicht giftig, kann aber bei empfindlicher Haut leicht reizen – nach Kontakt Hände waschen.
Etymologie
Der Artname vangviengiensis verweist auf den Fundort Vang Vieng in Laos, wo die Art von Michele Rodda und Johan Simonsson (2017) wissenschaftlich beschrieben wurde.
Häufige Fragen
Warum blüht meine Hoya vangviengiensis nicht?Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit müssen stimmen. Sie braucht konstante ≥ 70 % Luftfeuchte, viel Helligkeit und kühle Nächte.
Darf ich Pedunkel abschneiden?Nein – Pedunkel bleiben aktiv und treiben später erneut Blüten.
Kann man sie in halb-hydroponischen Systemen kultivieren?Ja, solange Feuchtigkeit konstant bleibt und das Substrat gut belüftet ist.
Wie groß werden die Blätter?Etwa 4–7 cm lang und 2–3 cm breit bei ausgewachsenen Ranken.
Ist sie haustiersicher?Grundsätzlich ja, Hoyas gelten als ungiftig. Trotzdem nicht zum Anknabbern stehen lassen.
Hoya vangviengiensis ist nichts für Ungeduldige – aber perfekt für Sammler, die echte Raritäten lieben. Gib ihr helles Licht, kühle Nächte und dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit, und sie wird dich irgendwann mit einem Duft belohnen, den man so schnell nicht vergisst.
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Hoya vangviengiensis
Hoya vangviengiensis ist in folgenden Größen erhältlich:
- Plug: ca. ⌀ 2 cm Topf, etwa 10–15 cm hoch































